Dienstag, 16. Januar 2018

[Rezension] Die Konferenz der Tiere





  • von Erich Kästner 
  • Ullstein  
  • 156 Seiten  
  • ISBN:  978-3-548-00256-0  
  • Preis: 2,99 Euro [D]  
  • Taschenbuch








 
Wieder einmal verhandeln die Staatsmänner und Oberhäupter in endlosen Konferenzen, die immer wieder vertagt werden, über Krieg und Frieden. Der Elefant Oskar und seine Freunde Löwe Alois und Giraffe Leopold haben die Schnauzen voll und planen ihre eigene Konferenz. Die erste Konferenz der Tiere soll am gleichen Tag stattfinden wie die 87. Konferenz der Menschen und steht unter dem Motto: Es geht um die Kinder!
Dabei geht es den Vierbeinern vor allem darum denjenigen, die unter Kriegen, Revolutionen und Hungersnöten am meisten zu leiden haben und die der Dummheit und Ignoranz der Erwachsenen hilflos ausgeliefert sind, zu helfen. Sie verlangen die Einigung aller Länder und müssen schnell feststellen, dass die Menschen sie nicht ernst nehmen. Erst nachdem sie zu drastischen Maßnahmen greifen, sind Staatsmänner und Oberhäupter plötzlich bereit den Tieren Gehör zu schenken.

"Die Konferenz der Tiere" ist für mich ein absolutes Meisterwerk, zeitlos und leider in der heutigen Zeit noch immer erschreckend aktuell.
Die Wut der Tiere finde ich gut nachvollziehbar. Wenn man einen kurzen Blick darauf wirft, was die Rechte der Kinder den Erwachsenen bedeuten und wie Krieg und Gewalt in einem endlosen Teufelskreis immer wieder in der Geschichte der Menschheit auftauchen, ist es nicht wenig frustriend, dass Regierungsvertreter für ihre selbst verursachten Probleme keine Lösung finden....können...wollen? Immer stehen die eigenen Interessen und die des eigenen Landes im Vordergrund, anstatt dass zum Wohl der Kinder und der gesamten Menschheit entschieden und gehandelt wird.
Meiner Meinung nach, sollten Kinder wie Erwachsene dieses Buch mindestens einmal gelesen haben und sich mit den tiefgründigen Botschaften vertraut machen, die der leidenschaftliche, literarische Appell Erich Kästners vermittelt.
Mehr denn je muss die Menschheit zu einer Einheit werden, um gegen das Unvermögen von Politikern vorzugehen, ihren eigentlichen Aufgaben nachzugehen.

Einziger Einwand von meiner Seite: Für 6-Jährige ist das Thema vielleicht stellenweise zu anspruchsvoll. Ich würde empfehlen das Buch erst zu lesen, wenn das Kind bereits älter und reifer ist, um die dargestellten Problematiken nachzuvollziehen.


Für mich gehört dieses Buch in jedes Regal und sollte zur Pflichtlektüre in Schulen gehören! Für diesen Klassiker ist es nie zu spät!



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