Sonntag, 14. Juni 2015

[Rezension] Carrie






  • von Stephen King
  • Englischer Titel: Carrie
  • übersetzt von ?
  • Bastei Lübbe
  • 236 Seiten
  • ISBN: 978-3-404-28111-X






Inhalt: Carrie White ist drei Jahre als, als sie einen Steinregen auf ihr Elternhaus niederprasseln lässt. Ihre fanatisch religiöse Mutter hatte versucht sie umzubringen. 
Dreizehn Jahre später ist Carrie aufgrund der Erziehung ihr verwitweten Mutter zurückhaltend, unsicher, tief gläubig und aufgrund dessen stark unwissend im Bezug auf Sexualität. 
Da ihre Mutter ihr nicht erlaubt, sich unchristlich zu kleiden, wird sie zusätzlich wegen ihrem Aussehen von ihren Mitschülern gehänselt. 
Als sie ihre Periode zum ersten Mal ausgerechnet im Duschraum vor versammelter Mannschaft bekommt, eskaliert die Situation und Carrie benutzt als Reaktion auf die ihr wiederfahrene Demütigung erneut unbewusst ihre Kräfte.
Susan Snell plagt das schlechte Gewissen und sie bittet ihren Freund Tommy Ross, dass er als eine Art Wiedergutmachung Carrie auf den nahenden Abschlussball einlädt.
Christine Hargensen möchte der Außenseiterin allerdings lieber einen weiteren Denkzettel verpassen und sie mit einem weiteren böse Streich an ihren ordnungsgemäßen Platz verweisen.
 

Der hinterhältige Plan gelingt, aber zieht ungeahnte Folgen nach sich.  Carrie - von Schmerz, Enttäuschung und Wut geleitet - entfesselt mit ihren Kräften einen Großbrand, der die ganze Stadt zu verschlingen droht

Meine Meinung: Bücher von Stephen King muss ich immer schnell zu Ende lesen, weil ich sonst chtelang mit Nachttischlampe schlafen muss. Auch "Carrie" ist da keine Ausnahme gewesen.
Von Zeitungsartikeln, Interviews und Verhörprotkollen gespickt, die dem Ganzen einen authentischen Charakter verleihen, wird die Geschichte um das Mädchen mit den übernatürlichen Kräften erzählt.

Am Anfang musste ich an eine Mischung aus "Das hässliche Entlein" und "Aschenputtel" denken und hatte einen Augenblick fast die Hoffnung, dass am Ende alles gut wird.
Doch der Sturm ließ nicht lange auf sich warten und mit einer Konsequenz, die Angst macht, steuerte Stephen King dem dramatischen Höhepunkt entgegen. Absolute Zerstörung

Dabei schaffte er es, trotz der vielen Menschen, die Carrie in ihrem Zorn tötet, ihr Leid so eindringlich zu schildern, dass man als Leser mitfühlt und mitleidet und ein Stück weit versteht, wie es so weit kommen konnte. Kinder/Jugendliche/Menschen können grausam sein und sind es leider viel zu oft.  Und so trägt die Gesellschaft zumindest eine Teilschuld an dieser fiktiven Tragödie.
Diesbezüglich kann man auch die ein oder andere Parallele zu weniger übernatürlichen Ereignissen in der heutigen Zeit feststellen (Amokläufe, Selbstmorde)....




Fazit:  Grauenhaft und spannend. Tiefgehend und emotional. Sozialkritisch und nachdenklich. Spannend und Überzeugend. Ein Meisterwerk.


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